Bohnen mit dem Imbabura gekocht

Bohnen mit dem Imbabura gekocht

Da wir am berühmten Tag der Arbeit, an dem in Deutschland bekanntlich nicht gearbeitet wird, in Deutschland waren, konnten wir diesen Feiertag nicht in Burundi feiern. Normalerweise gibt es an diesem Tag öffentliche Veranstaltungen und allerlei Reden und dann lädt man seine Arbeiter zu einem Essen ein. Das machen die Burundier eigentlich nicht, wir Missionare machen das so!!

(Für alle, die es nicht wissen: Es ist in Burundi selbstverständlich Arbeiter zu haben, selbst unsere Arbeiter haben wieder Arbeiter.)

Nun haben wir es nachgeholt. So ein Fest läuft allerdings deutlich anders ab, als wir es erwartet hätten: Das Fest besteht eigentlich nur aus einem größeren Essen. Das Essen wird außerdem von den Arbeitern selber ausgesucht, die Zutaten gekauft und gekocht, uns blieb nur, den Tisch zu decken und das Wohnzimmer etwas herzurichten. Würden wir kochen, wäre es eben doch nicht unbedingt nach ihrem Geschmack.

Alex hat eine für ihn normale Portion gegessen. Verglichen mit unseren Angestellten war das weniger als eine Kinderportion, sie haben sich doch echt zwei Teller aufgeladen, die jeweils etwas doppelt so voll waren, wie der von Alex!

Nach dem Festmahl war Alex mit der obligatorischen Rede an der Reihe (natürlich in Kirundi, dank unserer Sprachlehrer), in der er die Arbeit der Angestellten lobt und auf ein paar Dinge hinweist. Der Älteste der Gäste darf dann eine Antwortrede halten. Was uns sehr überrascht und gefreut hat, war, dass ihnen sehr wohl bewusst war, dass wir auf dem Weg nach Deutschland in Uganda stecken geblieben sind. Sie haben das extra noch einmal erwähnt. Wir haben im Nachhinein gestaunt, wie sie das mitgenommen hat. Am Ende kam dann die obligatorische Frage nach einer Gehaltserhöhung. Unsere Antwort: Wir denken darüber nach. (Anmerkung dazu: Sie haben erst im Januar eine Erhöhung erhalten.)

Zu unserer Überraschung, waren es ebenfalls die Angestellten, die sich um den Abwasch gekümmert haben :)