Lange haben wir darauf gewartet, nun endlich war es soweit: Der Teenkreis aus der französischsprachigen Gemeinde in Bujumbura kam uns in Muramvya besuchen. Es war ein richtiges Erlebnis, sowohl für die Teens aus Buja, als auch für die Gemeinde bei uns in Muramvya.
Typisch burundisch gab es immer wieder Verspätungen und etwas Chaos in der Organisation, z.B. gab es erst mal kein Trinkwasser für die Gäste aus Buja, oder das Essen gab es mitunter mit mind. 1h Verspätung, ganz zu Schweigen vom Feuerholz für das Stockbrot, das nichtmal für die Hälfte vom Teig gereicht hat :) Wir sind aber froh, dass dies alles behoben werden konnte.

Besonders gespannt waren wir auch, weil an der Bibelschule am Samstagfrüh ein Gottesdienst war, um einen Raum dort als zukünftigen Gottesdienstraum einzuweihen. Unsere Kirche in Muramvya ist gerade dabei sich zu vergrößern, und so wurde zufällig am gleichen Tag noch Gottesdienst gefeiert – natürlich ein besonderer Godi, der mal wieder 4h ging :) Samstag Mittag hatten wir ein gemeinsames Programm: Teens aus Muramvya und Teens aus Buja. Insgesamt waren wir etwas über 50 Leute. Das war echt klasse. Wir haben sehr viel Spaß gehabt und waren erstaunt über die Motivation der Buja Teens, die sich sehr auf das Wochenende gefreut hatten und einiges vorbereitet haben. Besonders beeindruckt hat uns dabei, dass der Pastor aus Muramvya während dem gesamten Programm dabei blieb, um einen Eindruck zu gewinnen, was die Uumuzungus“ (die Weißen) mit seinen Jugendlichen machen. Hier im ländlichen Gebiet, kennt man so etwas wie Teenkreis oder Jungschar nicht, umso glücklicher waren wir, dass es ihn
sehr interessiert hat – und wer weiß, vielleicht ist das der erste Schritt in Richtung Jugendarbeit in Muramvya – Gelegenheiten dafür gibt es viele, schließlich liegt das Durchschnittsalter in Burundi bei 17 Jahren!

Für den Samstag Abend haben sich unsere Gäste aus Buja einen Abend mit uns gewünscht, in dem wir etwas aus unserem Leben erzählten und wie es uns hier in Burundi so geht.

Am Sonntag war Alex etwas angespannt, da er nicht abschätzen konnte, wie die Kirche und die anderen Pastoren und Diakone auf die Jugend aus der Hautstadt reagieren würden (Der Land/Stadt Unterschied in Burundi ist ziemlich krass) Vor allem als sich der Teenkreis nicht an die Abmachung gehalten hatte und vier anstatt drei Lieder gesungen hatte, rutsche ihm das „Herz in die Hose“. Aber auch hier konnten wir Gottes Segen sehen: Unser Erzdiakon (der ranghöchste Pastor bei uns) hat mal kurz das gesamte Gottesdienstprogramm umgeworfen, sich zusätzlich noch ein Lied mehr gewünscht und alle waren sehr, sehr angetan. Passend zum Gottesdienst mit vielen Jugendlichen hat Alex über die Berufung des Jeremia gepredigt, der damals auch noch ein junger Mann war, als Gott ihn als Prophet beauftrag hatte.

Alles zusammen sind wir sehr glücklich und Gott von Herzen dankbar für das tolle und geniale Wochenende. An das burundische Chaos, das einiges an Kraft kostet werden wir uns vielleicht auch noch gewöhnen :) Betet mit, dass dieses Wochenende bleibende Spuren im Leben der Teens hinterlässt und die Pastoren angeregt wurden, weiter über Jugendarbeit nachzudenken.