BurundiDrei bewegte Tage liegen hinter mir, die mal wieder zeigen, wie nah Freud und Leid manchmal liegen können:

Am Mittwoch Abend bekam ich einen Anruf, dass die Schwester von Theo nach Bujumbura ins Krankenhaus gebracht wurde. Ich solle gleich am nächsten Morgen ins Krankenhaus, weil es sehr schlecht um sie steht. Theo ist uns in den zwei Jahren, die wir in Muramvya lebten, zu einem guten Freund geworden; er half uns unsere ersten Schritte in Burundi zu tun, er half uns auch mit der Sprache und war oft ein Türöffner. Nun lag seine kleine Schwester im Krankenhaus.

Am Donnerstag Früh klingelt das Telefon, dass seine Schwester die Nacht leider nicht überlebt hat. So wie es aussieht, hatte sie Malaria. Somit war der ganze Tag von den Vorbereitungen für die Beerdigung ausgefüllt. Hier in Burundi müssen die Angehörigen sich fast um alles selbst kümmern. Da heißt es alles stehen und liegen lassen und mit anpacken, wo es irgendwie geht.

Die Nacht hat Theo bei mir verbracht, weil es am Freitag in aller Frühe losging: die Blumen mussten abgeholt werden, dann ging es ins Krankenhaus und dann die Fahrt ins Landesinnere, wo die Beisetzung stattfand. Seine Schwester hinterlässt einen Mann und eine 10 Monate alte Tochter.

Als ich am Abend nach Hause kam, bekam ich einen Anruf: Morgen, also am Samstag bin ich zu einer Hochzeit eingeladen. Die Nichte von einem Mitarbeiter aus Kinindo wird heiraten. So ist man hin und her gerissen zwischen den Hochs und Tiefs, zwischen Freud und Leid; und beides gehört zu unserem Leben dazu. Wie gut, dass wir Jesus haben, der uns in allem beisteht!