ZylinderMal wieder etwas Neues in der Reihe: kleine Ursache, große Wirkung:

Wir waren schon 3 Tage in Tansania, als plötzlich die Kupplung von unserem Auto anfing „komisch“ zu sein. Der Kupplungsweg schrumpfte zusehends und nach ein paar Metern war dann Schluss: das Pedal blieb einfach hängen, nichts ging mehr.

Clever wie wir waren hatten wir die Telefonnummern von Freunden vor Ort am Zeltplatz liegen lassen und mussten uns nun irgendwie durchschlagen. Schnell war ein Mechaniker gefunden, ausgerüstet mit einem (!) Schraubenschlüssel machte er sich Abends um 17h ans Werk und schraubte an der Kupplung herum. Ich habe ihm dann ab 18h noch meine Taschenlampe gegeben, da es bereits dunkel wurde: Da standen wir nun … direkt an der Hauptstraßen, ein fremder Mechaniker unter dem Auto und dann nur mit einer kleinen Taschenlampe und einem Schraubenschlüssel ausgerüstet.

Gegen 22h war es dann soweit: unser Fundi (so nennt man eine Fachkraft hier) krabbelte sichtlich erleichtert unter dem Auto hervor: Der Schaden war behoben, die Kupplung funktionierte wieder.

Schuld war ein kleiner Zylinder: daumendick und vielleicht 3 cm lang. Ein Stück Gummi ist abgegangen und hat die Leitung verstopft. Das Ersatzteil hat inklusive Taxifahrt 3 EUR gekostet. Ein kleines Teil, aber das gesamte Auto war lahmgelegt: Luft in den Reifen, voller Tank, Kühlmittel und Ölstand alles war in Ordnung und doch haben nur ein paar Millimeter Kautschuk ausgereicht, um alles lahmzulegen.

Wirklich beeindruckend war der Fundi: kaum Werkzeug, irgendwo am Straßenrand und nur mit dem Licht einer kleinen Taschenlampe hat er nicht nur den Fehler gefunden, sondern gleich an Ort und Stelle behoben. Zwischenzeitlich habe ich ihn mal gefragt, ob er denn wirklich denkt, dass er das noch schafft – sein Antwort: „Und wenn es bis morgen früh um 3h00 dauert, ich bekomm das hin und mach alles fertig!“ – Recht hat er gehabt!