2013.06.11 - Stromkabel - IMG_2991.JPGLetztes Wochenende hatten wir keinen Strom. Nicht, dass so etwas außergewöhnlich wäre – aber dieses Mal gab es wenigstens etwas zum Schmunzeln:

Als der Strom plötzlich weg war, waren wir etwas verdutzt, weil wir keinen Generator hörten. Normalerweise springt beim Stromausfall bei einem unserer Nachbarn sofort der Generator an (die UN hat hier ein Büro). Aber dieses Mal: nichts.

Wir haben bei unserem direkten Nachbarn nachgefragt: kein Strom. Also hat Tabea gleich beim Stromanbieter angerufen. Die waren auch verdutzt, weil sie noch von nichts wussten. Als wir am Abend noch einmal anriefen, meinten sie, wir wüssten doch Strom haben … Nein, hatten wir nicht.

Etwas Zeit verging und wir erfuhren, dass es die Leitung die alle Häuser in unserer Reihe betrifft. Daher hat der Nachbar mit dem Generator Strom und wir leider nicht. Man konnte das Problem sogar recht genau lokalisieren: 10m von unserem Haus entfernt gab es keinen Kurzschluss im Erdkabel: nein, es wurde nicht gebaggert, keine hat ein Loch gegraben und dank der Trockenzeit gab es auch kein Regen oder Unwetter. Das Kabel ist schlicht alt und wahrscheinlich hat sich die Isolierung aufgelöst (das passiert hier ab und zu).

Die Techniker haben das Kabel wieder zusammengeflickt und Strom draufgegeben – für 10 min, dann gab’s den nächsten Kurzschluss. Tabea stand in der Nähe, als sie die neue Verbindung testeten. Sie hatte natürlich Schuhe an, aber die Arbeiter meinten, es wäre zu gefährlich, also hielt Tabea einen Sicherheitsabstand ein. Sie musste aber dann doch Schmunzeln, als die Techniker barfüßig (!) am Kabel gearbe

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itet haben. Naja, so läuft das nun mal hier in Burundi. Unser Nachbar warnte uns dann noch, nicht zu nah an die Baustelle zu gehen: das Isolierband ging aus, daher haben sie die Kabel einfach so verbunden und würden später, wenn sie dann wieder Material haben, die ganze Sache isolieren :-)

Nun eine Woche später freuen wir uns über den Strom, der nach dem letzten Wochenende wieder kam und wundern uns darüber, dass man zwar die schadhafte Stelle überbrücken konnte, aber bis heute die Kabel einfach offen herumliegen.