Bisher ist unser Land offiziell noch Corona frei. Letzte Woche gab es einen Verdachtsfall, der aber negativ war. Aber die Auswirkungen bekommen auch wir zu spüren:

Am Samstag wurde der Flughafen für 7 Tage geschlossen. Der in Rwanda für 30 Tage. Zeitweise hieß es, dass die Landgrenze nach Rwanda geschlossen ist, dann wieder, dass sie in eine Richtung offen sei. 

Bevor unser Flughafen geschlossen wurde, musste jeder, der davor u.a. in Europa war, für 14 Tage in Quarantäne. Das hat auch ein paar Lehrer unserer Kinder betroffen.

Apropos Kinder: die Schule wurde aufgrund des Verdachtsfalls letzten Dienstag vorübergehend geschlossen. Da das Ergebnis des Tests negativ war, wurde die Schule am Freitag wieder geöffnet, nur um dann bis Mitte April geschlossen zu werden: der Trägerverein hat wohl alle französischen Schulen in Afrika geschlossen.

Unsere Kids hatten gemischte Gefühle, aber als nun im Laufe von heute mehr und mehr Aufgaben eintrudelten, war die Ernüchterung groß: doch keine Ferien. Die Lehrer arbeiten aus dem berühmten Home Office, oder aus der Schule und verteilen Online die Arbeiten. Da sind sie richtig gut organisiert … kostet gerade aber viel Geduld von allen Seiten: Lehrern, Eltern und Kinder.

Auch in der Gemeinde spüren wir die Auswirkungen: noch dürfen wir Gottesdienste feiern, aber eben ohne Handschlag, dafür mit Handwaschstationen, es gibt keine Opferbeutel mehr um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren. Im Hintergrund überlegen und arbeiten wir an einer Online Lösung. 

Übrigens sind wir auf der Suche nach einer Möglichkeit Meetings/Konferenzen für ca. 350 Leute anzubieten, also mit Abstimmung und Interaktiv. Wenn jemand von euch da was kennt, wären wir für Ideen sehr dankbar (zoho, zoom, etc. aber eben für ca 350 Personen).

Zuhause haben wir uns vorbereitet – so fern man das wirklich kann. Wir hören und lesen Berichte aus Deutschland und können uns kaum ausmalen, dass das für hier bedeuten würde. Vorräte sind da (auch das berühmte Toilettenpapier), darüber machen wir uns weniger Sorgen, aber was ist mit all den Menschen, die gesundheitlich angeschlagen sind? Die jetzt schon kaum über die Runden kommen? Die nicht in der Stadt, sondern auf dem Land, weit weg von einem Krankenhaus wohnen, das für eine entsprechende Behandlung gewappnet ist.

Wir halten daran fest, dass Gott die Kontrolle behält über der ganzen Welt und auch unserem kleinen Land Burundi und dass er Keines und Keinen aus den Augen lässt.